Freitag, 31. März 2017

Geschenkmaraton - die Hüttenschuhe

Hausschuhe hatte ich ja schon einmal genäht. Drei Schnitte habe ich bis jetzt ausprobiert, einen davon für meine kleine Nichte.

Von den ersten beiden Schnitt habe ich keine Bilder gemacht, die waren zum einen ein Geschenk an eine Freundin, die anderen trage ich selbst. Die ersten waren nach der Anleitung  Ballerinahausschuhe von DIYLabor. Das Schnittmuster ist sehr gut, die Größen passen perfekt und es ist einfach zu nähen.

Bei den zweiten, dem Pantoffelheld von Fadenkäfer, ist die Größenpassform nicht so gut, es sollten eigentlich 39er werden - da sie mir passen sind es wohl dann eher 37. Wenn man das weiß, kann man einfach zwei Nummern größer zuschneiden. Sie sind sehr schnell und einfach zu nähen. Nachteilig ist eine Einlegesohle, die eigentlich überhaupt nicht hält, wenn sie in den Schuh, wie es in der Anleitung heißt, gelegt wird. Man müsste sie festkleben, damit sie nicht immer unterm Fuß wegrutscht. Ich habe sie dann einfach festgenäht. Beim nächsten Paar würde ich sie gleich mit der unterer Sohle vernähen, eine Wendeöffnung lassen, wenden und absteppen.

Nun zu meinem dritten Paar nach der Anleitung Gunilla: Diese hatte ich ja in Größe 14 schon einmal genäht und schon damals kamm mir der Schnitt seltsam vor. Nun wurde er in Größe 38/39 noch einmal angefertigt und ich stelle fest: Der Schnitt IST wirklich seltsam. An den Knöcheln scheint er mir viel zu weit, das Band, das ich zum Zunähen nach Anleitung anbrachte, sah sehr unvorteilhaft aus und wurde daher kurzerhand abgeschnitten, so dass die Rest nun den Schuh verschönern aber keinen besonderen Nutzen mehr haben.
Was ich ziemlich toll fand, war die Idee, keine Sohle aus Stoff anzunähen, sondern Hüttenschuhsohlen (bestellt bei Wolle Rödel) zu verwenden, die man eigentlich für gestrickte Socken hernimmt. Die lagen schon ewig in meinem Schrank, nun haben sie ihr Dasein erfüllt.


Das Annähen der Sohle klappte super und ich denke, das werde ich noch öfter praktizieren, am besten mit der Anleitung Pantoffelheld in der passenden Größe.

Freitag, 24. März 2017

Geschenkemaraton - die Geldbörse

Für mich selbst wollte ich schon lange eine Geldbörse nähen, eine mit richtig vielen Fächern, die eine Menge an Karten fasst, so dass man nie mehr etwas findet ;)

Fündig wurde ich unter anderem mit dem E-Book Onyx von Hansedelli. Das E-Book ist ganz hervorragend bebildert, trotzdem hatte ich bei der ersten Börse so meine Schwierigkeiten. Die zweite geht dann schon leichter von der Hand. Aber in dreieinhalb Stunden, wie es als Mindestzeit angegeben wird, werde ich es wohl niemals schaffen. Eher so 7 Stunden... Dieses E-Book Onyx beinhaltet auch noch das E-Book Ruby und Opal, das sind zwei abgespeckte Geldbörsen mit weniger Fächern.

Die erste Variante ist nun mein Eigen und ist - finde ich - ziemlich gut gelungen:


Es passt wirklich wahnsinnig viel hinein. Jetzt bin ich nur noch gespannt, wie lange die Geldbörse halten wird.

Im Internet findet man noch andere Anleitungen, ein paar davon sind sogar kostenlos. Hier sind einige Links:

  • Geldbörse Reini 2.0: Ein Charity-E-Book (0,99 € oder 2,99 €) für den guten Zweck
  • Geldbörse Marie: kostenlos und optisch ähnlich wie die Onyx
  • Geldbörse Friedi: kostenlos und einfache Variante (alle drei sind von Whatlauraloves)
  • PortMoney Allin: wirkt ähnlich wie Reini oder Onyx
  • Portemonnaie von Selbernähen.net: kostenlos
  • Geldbörse Grete von Machwerk: wirkt ähnlich wie Reini oder Onyx
  • Geldbörse von ahouseinthesky: kostenlos
  • kleine Geldbörse von binimey: kostenlos
  • kleine hexagonförmige Geldbörse von Näähglück: kostenlos
  • Geldbörse Anea von Krativlabor berlin: ähnlich wie Reini oder Onyx
  • Geldbörse Wildspitz: kostenlos
  • Geldbörse von NapkittenPattern: in englisch und auch noch eine dreigeteilt - auch in englisch
  • eine süße Geldbörse von Kinga Isabella: kosteloses Tutorial
  • Geldbörse Moneybag von KekoKreativ: mit Rundumreißverschluss
  • Geldbörse von ChrisWDesigns: in englisch
Ich glaube, den nächsten Geldbeutel werde ich nicht mehr so opulent ausfallen lassen, ein paar Fächer weniger tun es auch...

Für meine Freundin wurde es diese Börse:


Tipps und Änderungen:
  • Im E-Book ist immer wieder die Rede davon, dass man auf diese oder jene Fächer verzichten soll, wenn die Nähmaschine nicht so stark ist. Meine Nähmaschine hat alles gepackt, bei der oben abgebildeten Börse hatte ich jeodch ein Fach zu viel zugeschnitten und das habe ich dann am Schluss noch miteingenäht. DAS war dann doch zu viel (ich glaube, ich hatte dann im Endeffekt 14 Lagen Stoff). Meine Nähmaschine streikte und zwei Nadeln mussten dran glauben.
  • Schöne Verschlüsse/Druckknöpfe sind ziemlich teuer und auch gar nicht so leicht zu bekommen. Ich habe dann beim Kauf auf die Tipps von Hansedelli zurück gegriffen.
  • Zeit muss für diese Geldbörse eingeplant werden (bei der ersten garantiert 7 Stunden, wenn man vorher noch nie so etwas genäht hat) und ein klarer Kopf dabei sein. Die Anleitung für die Onyx ist wirklich NICHT für Anfänger.
  • Unbedingt zum Verstärken Decovil und Decovil light verwenden, vor allem bei dünnen Stoffen. Ich hatte bei der ersten Geldbörse kein Decovil light und verwendete daher Vlieseline H 250 und habe diese doppelt aufgebügelt. Das hat gut funktioniert.
  • Nachteil des E-Books: Wenn man Stoffe hat, bei denen die Musterrichtung wichtig ist, werden in dem E-Book leider keine Hinweise gegeben. Vor allem beim ersten Mal nähen oder wenn das E-Book schon lange nicht mehr genäht wurde, ist es sehr schwer sich einzudenken, in welche Richtung dann das Schnitteil bei der fertigen Börse liegen wird. Das wäre noch schön, wenn die Musterrichtung auf den Schnittteilen angegeben wäre.

Freitag, 10. März 2017

Geschenkemaraton - das Shirt

Meine beste Freundin feiert einen runden Geburtstag. Was schenkt man da am besten? Ich habe einfach mal ein paar Schnittmuster herausgesucht, über die ich mich selbst auch freuen würde.

Als erstes entstand ein BeeStyle Oberteil. Das hat sie schon einmal bekommen, daher wusste ich, dass der Schnitt (und die Größe 38) für sie passend sein würde.


Tipps und Änderungen:
  • Zwischen den Teilen habe ich Jerseyschrägband eingefasst. Macht sich sehr gut, vor allem das rote, das am Ärmel und an der Kaputze mitgenäht wurde, macht einen schönen Kontrast.
  • Beim nächsten Mal darf ich nicht vergessen, dass ich das Abnähen auf der Vorderseite mit einem elastischen Stich machen muss...

Montag, 6. März 2017

DIE Picknickdecke

Ach, was freu ich mich auf den Sommer. Das Wochenende ließ zumindest den Frühling schon mal ein bisschen erahnen bei 16 Grad - heute früh wache ich dann wieder bei Schnee auf. Ich fühle mich wie im April...

Für den Sommer habe ich auf alle Fälle schon vorgesorgt: Es entstand eine Picknickdecke, von der ich wirklich begeistert bin. Die Anleitung ist von Allie and Me und eigentlich eine Stranddecke mit Ösen, in die man Heringe steckt. So kann das gute Stück nicht davongepustet werden. Bei uns geht selten so ein Wind und für den Strand muss man auch eine Weile fahren aber picknicken kann man immer - bei schönem Wetter zumindest.

Entdeckt habe ich die Anleitung über Gagaya, die schon mehrere dieser Decken produziert hat.


Wer so Großprojekte mag, für den ist das sicher ein Klacks. Ich mag sie nicht so besonders, das liegt daran, dass man immer so eine Unmenge an Stoff um die Nähmschine hat. Ansonsten ist die Decke schnell genäht. Es wurde bei der Anleitung darauf geachtet, dass es möglichst wenig Stoffverschnitt gibt, größer (oder kleiner) nähen als die 1,30 x 1,40 m kann man diese Decke natürlich immer.

Was so überhaupt keinen Spaß gemacht hat war das Zusammennähen von Oberteil, Vlies und Unterteil. Das lag an dem Stoff, den ich für das Unterteil verwendet hatte: Das ist Nylon, silikonbeschichtet, superdünn, extremst wasserabweisend - aber halt auch ein extrem rutschiger Stoff. Da konnte ich noch so gut mit den Klammern feststecken, der dumme Stoff war irgendwie nie dort, wo er sein sollte! Wenn die Decke in der Wohnung am Boden liegt, muss man schon aufpassen, dass sie beim Drüberlaufen nicht davon rutscht.

Änderungen/Tipps:
  • Ich habe keine Ösen angebracht, ich bin der Meinung, dass ich die in Kombination mit den Heringen nicht benutzen würde.
  • Zusätzlich habe ich eine Reißverschlusstasche eingearbeitet. Sie liegt über der Tasche, die eigentlich für die Heringe gedacht wäre. So gibt es bei mir zwei Fächer, eine mit Druckknopfband verschlossen (diese Bänder sind sowas von praktisch) und eines mit Reißverschluss. Geldbeutel, Autoschlüssel können so nicht verloren gehen...
  • Mit einem KamSnap habe ich im Gurtband noch die Möglichkeit geschaffen, das Band in einer Art Trageschleife zu verschließen.
  • Beim Zuschnitt des Unterteils mit rutschigem Stoff großzügig zuschneiden, lieber rundherum Stoff überstehen lassen. Da der Stoff ständig abhaut beim Nähen, war bei mir der Unterstoff auf einmal zu kurz (Zauberei?) und so musste ich den Oberstoff noch einmal kürzen... Doof!
  • Material: Das Volumenvlies war von Buttinette, der Oberstoff mit Blumen und der rein blaue ebenfalls, das Nylon vom Unterstoff von Extremtextil, von dort habe ich auch gleich die passenden Nadeln bestellt (Vorsicht: Ich habe die gewendete Decke rundherum noch einmal abgesteppt - Nörgler werden jetzt sagen, da kommt doch dann Wasser rein, ist ja dann durchlöchert, das war mir Wurst, es schaut schöner aus. Und bei diesem Absteppen sind mir zwei der Nadeln für den Nylonstoff gleich mal sauber verbogen, sind ja auch viiiiele Lagen Stoff da ganz außen: 2x Oberstoff, 2x Vlies, 2x Unterstoff...). Also habe ich das Absteppen mit einer 70er Universalnadel fertig gemacht - ging einwandfrei.