Samstag, 28. März 2015

Obacht, Fettnäpfchen

Im Laufe meiner Schwangerschaft habe ich festgestellt, dass man auf bestimmte Aussagen doch leicht gereizt reagiert:

Sag mal, hast du zugenommen?

(Nö, ich hab meine Oberweite freiwillig um drei Körbchen vergrößern lassen.)

Oh, bei mir war die Geburt ganz schlimm. Zuerst...

(Danke für die vorbereitenden und mitfühlenden Worte.)

Sie gelten ja als Risikoschwangere.

(Man fühlt sich gut - bis auf die normalen Begleiterscheinungen, aber auf einmal merkt man, dass mit dem Kind was nicht stimmen könnte.)

Was, du bist schwanger? Warum tust du dir das an?

(Hä, freut sich hier noch irgendwer auf Kinder?)

Und wenn die Fruchtblase platzt, dann musst du dich sofort hinlegen, weil die Nabelschnur...

(Meinst du nicht, dass ich mir schon genug Sorgen mache?)

Apropos Nabelschnur:

Ach lass doch mal im sechsten Monat nachschauen, ob die Nabelschnur richtig liegt. Ich hab da mal die Energien befragt und die haben mir gesagt, dass die Schnur um den Hals des Kindes gewickelt ist.

(Kein Scherz, das hat wirklich jemand zu mir gesagt.)

O ja, ich hab gleich gesehen, dass du schwanger bist. Dein Gesicht ist so aufgedunsen!

(Ohne Kommentar)

Genieße die Zeit, die du jetzt für dich hast. Später kommst du zu gar nichts mehr.

(Höre ich auf zu existieren? Oder sind die anderen Mütter, die trotzdem noch ein Leben haben, alle Rabenmütter?)

Boah, jetzt sieht man aber richtig, dass du schwanger bist.

(Diese dezenten Hinweise - sehr gut für die Psyche der Frau.)

Jetzt hast du schon den Entenwatschelgang.

(Reicht es nicht schon, dass man sich wie ein überdimensionaler Kürbis vorkommt?)

Was, du tust immer noch dieses/jenes? Das solltest Du aber nicht mehr machen.

(Mhm, dann kann ich mir den Arzt ja sparen.)

Also meine Schwangerschaft war total toll. Ich hab mich so gesund und fital gefühlt.

(Schön für dich.)

Du hast Wasser/Schmerzen in den Beinen/dir ist übel/du kannst nicht schlafen/du hast Wehen/Rückenschmerzen (beliebig fortführbar, in der Schwangerschaft hat man ja einiges):
Das ist doch gar nicht schlimm, du bist echt die ganze Zeit nur am Jammern. Ich glaub, du freust dich gar nicht auf das Kind.

(Danke, dass du mir zur Seite stehst und zuhörst.)

Du bist heute aber schlecht drauf. Stell dich bloß nicht so an, das sind bestimmt deine Hormone.

(Und daher muss man es auch nicht ernst nehmen, oder?)

Ach, du wirst sehen, nach der Geburt wird es noch schlimmer. Da wirst du dir wünschen, das Kind wär noch drin.

(Aha, und worauf soll ich mich jetzt noch freuen?)

Das meiste sind übrigens Kommentare von FRAUEN, nicht von Männern. Die Männer halten sich eher zurück (ich vermute mal aus dem einfachen Grund, dass sie weniger Erfahrungswerte haben. Bis auf Aussagen zur Oberweite, da sind die Männer immer ganz vorne mit dabei). Frauen dagegen haben immer ein Wörtchen mitzureden - auch diejenigen, die KEINE Kinder haben, obwohl ja irgendwie auch ohne Erfahrungswerte...

Um das mal klar zu stellen: Ich freue mich über Tipps und Ratschläge, man ist dankbar über Erfahrungsaustausch (vor allem beim ersten Kind, wenn man noch nicht so recht weiß, was da alles passiert), aber muss es immer in der oben genannten Form sein? Dieses "ich weiß es besser, weil ich das schon mal durchgemacht habe"? Dann sollte man aber auch wissen, dass

1. es bei jeder Frau anders abläuft und
2. die Schwangerschaft sowieso eine sensible Zeit ist.

Donnerstag, 26. März 2015

Einstimmung ins Wochenende

Heute mit The Tune Rockers:


"Den Song kannst du wieder auf deine Seite stellen", schlug mein Vater vor. "Ich hörte ihn bei Georg Kostyas Rocktasche. Und dann schaltete deine Mutter ihre orangefarbene Krups Kaffeemühle ein und die Aufnahme, die ich mit der Kassette gestartet hatte, wurde begleitet von fröhlichen Störgeräuschen..."

Rolling Schorsch wurde Kostya genannt, in Anspielung darauf, dass er aufgrund einer Kinderlähmung an den Rollstuhl gefesselt war.

Dienstag, 24. März 2015

Hefeknoten

Wer die macht, hat den Knoten raus...

Und lecker sind sie auch.


Das Rezept ist eine Abwandlung von dem hier, bei dem man auch sehr schön sieht, wie man die Knoten fabriziert.

Eigentlich wurden die Knoten für einen Freund gebacken, der sich zu Besuch meldete, aber der Arme hat sich ne Erkältung zugezogen. So mussten Nachbarn und Freunde die Knoten vernichten.

Montag, 16. März 2015

It's Showtime mit:

Verstehen Sie die Béliers?

Das ist ein Film zum Liebhaben. Und zum Lachen. Und ein bisschen zum Weinen. Und zum Nachdenken.

Das junge Mädchen Paula ist als einzige in ihrer Familie in der Lage zu hören. Daher muss sie für ihre Eltern als Dolmetscher zwischen der hörfähigen und gehörlosen Welt fungieren.

Doch dann schwärmt Paula für einen Jungen an der Schule. Und da dieser als Wahlfach Chor wählt, geht sie auch dorthin. Ihre Stimme wird vom Musiklehrer entdeckt (fabelhaft unorthodoxe Textpassagen eines frustrierten Gesangslehrers, der sich eigentlich zu Höherem berufen fühlt. Éric Elosnino bringt den Charakter wunderbar rüber.). Er schlägt ihr vor, für eine Gesangsschule in Paris einen Aufnahmetest zu machen.

Aber dafür müsste Paula ihre Familie hinter sich lassen, ihre Eltern mit dem Bauernhof, ihren Vater, der sich gerade für das Amt als Bürgermeister aufstellen lässt, ihre Mutter mit ihrer Käseproduktion und deren Marktstand. Kann das alles funktionieren, soll sie es den Eltern überhaupt erzählen, wer hilft ihnen, wenn Paula nach Paris ginge? Paula muss zum ersten Mal Entscheidungen treffen, die eventuell gegen den Willen der Eltern sind und erwachsen werden.



Bild-/Farbgewalt: **
Erotik: -
Geschichtlicher Hintergrund: -
Heulfaktor: *
Lachfaktor: ***
Musik: ****
Unterhaltung: ****
Überzeugungskraft der Schauspieler: ****

Hier ist der schöne Song, der zeigt, was in dem Mädchen vorgeht:

Samstag, 14. März 2015

Germknödel

Selbstgemacht - und ging ganz schnell...

Mein neues altes Küchengerät hat's halt drauf! Dann werden sie besser als vom Kapitän:


Wer das Rezept mal nachdampfen möchte, hier ist es zu finden. Ist aber die Variante mit Varoma und Thermomix.
Bei mir gab es ein paar Abwandlungen: Natürlich mussten viel mehr als 10 g Pflaumenmus in einen Knödel (das waren mindestens 20-25 g) und es gab keine geschmolzene Butter dazu, sondern eine Mohnvanillesoße:

1 Vanilleschote, ausgekratzt
1 TL abgeriebene Zitronenschale (bio natürlich)
300 g Schlagsahne
200 ml Milch
60 g Mohn, frisch geschrotet
4 Eigelb
1 TL Speisestärke
40-60 g Zucker

Das Vanillemark mit der Schote, der Zitronenschale, Sahne, Milch und geschroteten Mohn im Topf aufkochen lassen. Währenddessen die 4 Eigelbe, Speisestärke und den Zucker mit dem Rührgerät schön schaumig schlagen, bis die Farbe der Masse hellgelb ist.
Wenn die Milchmasse aufgekocht hat, nimmt man sie vom Herd und entfernt die Vanilleschote. Man macht einen Temperaturausgleich, indem man löffelweise die heiße Milchmasse in die Eiermischung unterrührt (5-8 Löffel reichen völlig aus). Dann gibt man die Eiermischung unter Rühren in die Milchmasse (man merkt nun schon, wie die Milchmasse fest wird). Wer mag, kann die Masse noch einmal auf dem Herd aufwärmen, aber nicht mehr kochen lassen!


Mittwoch, 11. März 2015

Jetzt, wenn der Frühling kommt, (Stricktutorial)

 werden die Handschuhe fertig.

Aber zum Glück gibt's auch nächstes Jahr einen Winter...

Es sind gefilzte Geburtstagshandschuhe, bei denen ich im Nachhinein noch Bündchen dazu strickte. Am Handgelenk juckt es ja immer so unangenehm.



Die lilafarbenen Handschuhe (Länge ohne Bündchen ca. 23 cm, Umfang unten ca. 24 cm) sind aus der Filzwolle Nr. 1 von Supergarne. Diese filzt immer ein bisschen schlechter als die Feltro von Lana Grossa (blaue Handschuhe: Länge ohne Bündchen ca. 21 cm, Umfang unten ca. 24 cm).

Hier kommt die Anleitung (nur für private Zwecke zu nutzen):






Montag, 9. März 2015

Freitag, 6. März 2015

Hefekuchen

Der war vielleicht gut! Und alles, was man dafür braucht ist: Hefeteig, Füllung und eine Brotbackform.

Zupf-Kuchen: Hier noch ohne Guss.


Hier ist ein bebildertes Rezept vom Zupf-Schuedi, wer sich nicht so recht vorstellen kann, wie das mit dem Zuschneiden funktioniert.

Donnerstag, 5. März 2015

Einstimmung ins Wochenende

Heute mit einem echten Klassiker von 1961 Ben E. King - Stand by me:


Und die Variante von 1966 Spyder Turner:


Natürlich darf da die Rockvariante nicht fehlen (von 1991?) Mansfield/Turner: