Dienstag, 13. August 2019

Urlaub in Spanien - Teil I

Dieses Jahr waren wir echt unschlüssig, wo wir unseren Urlaub verbringen wollten. Und dann fiel die Entscheidung wieder einmal auf Spanien.

Der Norden sollte es aber sein. Am besten etwas abgelegen und ruhig...

Über die Schweiz mit einem ersten Rast in Mörsburg beim Grundhof ging es los (saukalt war es da, wir verlegten das Picknick in den Bus. Und die Burg war zu, öffnet immer erst um 14 Uhr!).

In Bellagarde-sur-Valserine nach 486 Kilometer wollten wir in aller Ruhe Kaffee trinken und dann noch einen kleinen Spaziergang am Fluss Valserine machen (soll total idyllisch sein).
Da holt uns die französische Realität wieder ein: kein Mensch spricht Englisch (von Spanisch oder Deutsch ganz zu schweigen), also versucht man es im holprigen Schulfranzösisch.

Selten erlebe ich auf Reisen eine Nation, die so wenig auf Fremde eingeht, wie die Franzosen (nicht alle über einen Kamm geschert, nur die gemeint, die ich bisher traf...). Selbst in Asien, wo ich sprachlich ja völlig blank bin, ist eine Verständigung problemlos möglich, einfach deswegen, weil beide Gesprächspartner sich bemühen.

So gestaltet sich das einfache Bestellen von Getränken und Kuchen zu einem mittlerem Disaster.
Genervt geht es weiter - ohne Wanderung!

Nach weiteren gut 300 Kilometern steuern wir unseren Nachtplatz an: Die Kapelle Saint Just
(Breitengrad: 45.697357 | Längengrad: 3.585947). Einen schöneren ersten Nachtplatz kann man sich kaum vorstellen!


Die Kläranlage entdecken wir erst am nächsten Tag bei unserem Morgenspaziergang. Eigentlich waren wir auf der Suche nach der Teufelsbrücke:


Und jetzt gibt's nur noch eins: Ab nach Espanya! Es sind ja nur noch schlappe 700 Kilometer und schon landet man in Hondarribia direkt an der französisch-spanischen Grenze (Breitengrad : 43.3464 | Längengrad : -1.8299). Wir parken am Friedhof (mit supersauberer Toilette) und laufen in die Altstadt. Wir witzeln noch: Wären wir jetzt in Barcelona, würde eine Rolltreppe in den Ort führen...:


Es ist ein wunderschöner Ort und durchaus für einen ausgeprägteren Besuch geeignet. Diese Stadt werde ich noch einmal besuchen. Irgendwann.

Ein schönes Sträßchen (GI-3440) führt von Hondarribia am Berg Jaizkibel vorbei nach San Sebastian. Dort oben möchten wir unsere Nacht verbringen (Breitengrad: 43.353389 | Längengrad: -1.841639). Ich kann nur eins sagen: Geheimtipps? Gibt's nicht! Immer mehr wird uns bewusst, dass Reisen mit dem Bus oder Camper im Trend liegt.


Eine geruhsame Nacht hatten wir trotzdem. Der Regen klopft aufs Dach und der Wind rüttelt wütend am Bus. Dank unserer neuen Regenhaube, die wir in der Zwischenzeit schon total routiniert über unser Dach stülpen können, ist alles trocken (schon die zweite Nacht mit Regen, geht das mit rechten Dingen zu?). Ob es bei noch stärkerem Wind immer noch genauso gekonnt aussieht, wage ich zu bezweifeln...

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