Tagsüber suchen wir einen Strand aus - ein schöner sollte es sein, einer zum Seele baumeln lassen...
Es kommt anders als gedacht: Wir verpassen eine Abfahrt zum Playa Atxabiribil und landen - auf einem FKK-Strand (Playa de Meñakoz Barrika 43°24'24.444"N, 2°57'38.988"W). Der ist auch schön, wenn man steinige Strände mag... Und nackte Leute... Und Hunde...
Unserer Tochter gefällt es, sie wirft dem Hund Steine zu, die dieser stundenlang auffängt. Und dann plantscht sie ewig im Wasser und ist glücklich. Was will man mehr?
Die Nacht verbringen wir an einem wunderschönen Platz (Rasines/Barrio san Andrés 43°17'46.4"N, 003°25'25.6"W). Cueva del Valle heißt er und liegt gleich in der Nähe von El Cerro, einem idyllischen Dörfchen. Am Wochenende treffen sich die Einheimischen hier, um gemeinsam zu grillen und den Abend ausklingen zu lassen. Wir kochen uns Nudeln mit Soße, irgendwo scheint ein Fest zu sein, Musik schallt zu uns herüber, die Nacht ist ereignislos bis auf den Regen, der aufs Dach klopft.
Am nächsten Morgen führt uns ein netter Spaziergang zu einem Mammut und zu Höhlen. Eine ist sogar ein kurzes Stück weit erforschbar... Wenn man sich ein bisschen mehr Zeit nimmt, kann man einen Rundgang machen nach Villaparte, Rasines, El Cerro und zurück zum Parkplatz. Es ist total schön hier und von den Besuchermassen in Küstennähe ist hier nichts zu spüren.
Leider haben wir heute nicht die Zeit zum Wandern. So ist das, wenn man einen kleinen Suchtl dabei hat. Der braucht seine Zigaretten, ansonsten geht gar nichts. Und Geduld ist da dann nicht gefragt. Wandern gleich gar nicht.
Also geht es auf die Suche nach einem Tabakladen, damit der Familienfrieden wieder einkehren kann. Irgendwann werden wir fündig, der Tag ist gerettet.
Heute bleiben wir in einem Ortsteil von Noja übernacht (43°28'22.4"N 003°30'14.5"W). Wieder einmal ein superschönes Plätzchen Erde direkt am Playa de Helgueras -sogar mit einer eigenen Strandtoilette (So eine, wo man nach dem Rausgehen erst mal warten muss, weil innen drin alles picobello automatisch gesäubert wird.). Wir fläzen den ganzen Tag am Strand - und genießen das Nichts-Tun.
Blöd ist nur, wenn man rein essenstechnisch noch auf deutsche Zeiten eingestellt ist. Das heißt, wir essen zum Frühstück halt gscheit und bekommen Hunger, wenn man in Spanien garantiert kein Mittagessen mehr bekommt: um 16 Uhr, logisch.
Also kaufen wir im Supermarkt ein und starten los zu einem weitern traumhaften Platz, an dem wir ganz alleine sein werden.
So denken wir - es kommt natürlich wie immer anders als geplant: Es ist Freitag und solche abgelegenen Plätze werden da natürlich gerne zum Partyfeiern aufgesucht. Aber - Hut ab, die Spanier wissen zwar, wie man feiert, sind dabei aber bei weitem nicht so laut (und betrunken) wie die Deutschen (ha, mal wieder super zwei Nationen über einen Kamm geschert...).
Wir befinden uns am Embalse de Alsa in der Nähe von Santa Maria de Aguayo und Santa Olalla de Aguayo (43°04'17.1"N 4°00'35.6"W). Die Fahrt dorthin ist schon ein bisschen abenteuerlich, Pferde sind frei laufend unterwegs, die Stimmung ist fast mystisch. Für Grillbegeisterte ist auch hier wieder vorgesorgt, dem stimmungsvollen Abend steht nichts mehr im Wege. Nur kühl ist es hier in den Bergen.
Später gesellt sich noch ein Wohnwagen neben uns - "Franzosen", denke ich noch beim Einschlafen.
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