Wir wollten heute gerne eine einfache Wanderung in Hinterstein starten. Als wir um halb 11 auf dem Parkplatz "Auf der Höh" aufschlagen, trifft uns fast der Schlag:
Mehr als dicht gedrängt ist hier jedes Fleckchen Erde mit parkenden Autos besetzt - auch Parkplätze für Behinderte werden in Beschlag genommen, Einfahrten von Bewohnern zugeparkt, an den Straßenseiten reiht sich ein Auto an das nächste - nicht von Einheimischen wie man leicht erkennen kann...
Obwohl noch keine Urlaubszeit ist, wird sich dieses Bild fortsetzen, das Oberallgäu wird überschwemmt von Menschen, deren Freiheitsdrang in den letzten Wochen eingeschränkt worden war.
Aufgesucht wird dann nicht ein dem Heimatort nächstgelegenes Ziel, wie der Blick auf die Nummernschilder verrät. Eine oftmals 2-stündige Fahrt und auch länger haben die meisten Parker hinter sich gebracht - da Hotels noch geschlossen sind, muss es sich wohl um Tagesausflügler handeln...
Wir planen um. Und landen hier:
Die Fotos wirken einsam. Weit gefehlt. Trotzdem es eine eher unspektakuläre Tour ist, reihen wir uns in die Schlange der vielen Touristen ein. Nun, wir spüren immer mehr, dass der Preis in einem Touristengebiet zu wohnen für die Anwohner ein hoher ist (vielleicht aber auch nur dann, wenn man nicht mit den Urlaubern sein Geld verdient).
Ein Gutes hatte es: Wir sind auf dem Ornach gewesen, einem kleinen Gipfel oberhalb vom Oberjoch, den wir unter anderen Umständen wohl nicht erwandert hätten.
Wir lernen zwei Dinge aus diesem Tag:
- Will man beim Wandern im Allgäu einigermaßen alleine sein, muss man früher aufstehen und
- darf man nicht am Wochenende unterwegs sein.
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